Projektanforderungen
Das Kraftwerk Gemasolar in Südspanien ist eines der ersten seiner Art: Die Anlage versammelt um einen Turm herum einen Wald von Spiegelelementen auf 185 Hektar Fläche, die Sonnenstrahlen auf einen an der Spitze des Turms installierten Absorber reflektieren. Die enorme Hitze – „Concentrated Solar Power“ (CSP) – wird dort auf eine durch den Turmzirkulierende Flüssigkeit übertragen. Dann wird das erhitzte Medium über Wärmetauscher zur Stromerzeugung mittels einer angeschlossenen Turbine eingesetzt. Alternativ kann ein Teil davon in Tanks gespeichert und nach Sonnenuntergang verwertet werden.
Es werde Licht. – Die Planspiegel sind drehend und kippend gelagert, so dass sieden größtmöglichen Anteil des Sonnenlichts einfangen und auf die Zielfläche am Turm umlenken können, solange die Sonne in ihrem Sichtfeld ist. Um die Ausbeute zu optimieren, muss jeder Heliostat also kontinuierlich bewegt und über den Tagesverlauf stets optimal zum Lichteinfall positioniert werden.
Träge Kolosse. – Angesichts der Größe, des erheblichen Gewichts und der sperrigen Bauform der Spiegeleinheiten sind für die Sonnennachführung leistungsstarke, sehr stabile und belastbare Antriebslösungen erforderlich. Naturgemäß treten in dieser Anwendung extrem hohe Umgebungstemperaturen auf. Folglich muss die verwendete Technik so ausgerüstet werden, dass sie solchen Bedingungen standhalten kann. Darüber hinaus hat jeder Heliostat eine flache Oberfläche von etwa 120 m² – sie stellt eine große Angriffsfläche für starke Winde und Stürme dar, mit denen unweigerlich von Zeit zu Zeit zu rechnen ist.