Tradition und Terroir
Unweit der Stadt St. Émilion befindet sich das Château Haut-Sarpe, ein Weingut mit langer Geschichte, das seit 1934 von der Familie Janoueix bewirtschaftet wird. Das Anwesen wurde einst im Auftrag des Grafen Jacques Amédée de Carles erbaut, eines Generals Napoléon Bonapartes. Es liegt inmitten von 21 Hektar Rebflächen. Auf dem ton- und kalkhaltigen Terroir wachsen die Trauben, aus denen nach 15-monatiger Veredelung der Chateau Haut-Sarpe, Saint-Émilion Grand Cru Classé hervorgeht. Im Weinkeller werden in zwei großen Lagerräumen die Jahrgänge 2015 und 2016 in über hundert Eichenfässern ausgebaut. „Ein solcher Wein muss den komplexen Charakter seines Terroirs ausdrücken“, erklärt der verantwortliche Önologe von Haut-Sarpe, Didier Beillon. „Unseren Grand Cru Classé entwickeln wir auf Basis der Rebsorten Merlot und Cabernet Franc. Der Merlot gibt dem Wein einen runden Körper, der Anteil an Cabernet Franc verleiht der Cuvée ihre Eleganz.“
Mazeration und Gärung erfolgen in großen Betontanks mit einem Fassungsvermögen um 10.000 Liter. Anschließend wird der Wein in Barrique-Fässer aus französischer Eiche umgefüllt, wo er über einen Zeitraum von 12 bis 15 Monaten zur endgültigen Reife gelangt. Ein Bordelaiser Barrique fasst 225 Liter und sorgt durch ihre im Verhältnis zum Inhalt große Holzoberfläche dafür, dass der Wein die Tannine des Eichenholzes aufnimmt, die ihm einen würzigen Akzent verleihen. „Deshalb können wir jedes Fass auch höchstens für zwei Jahrgänge verwenden, weil das Holz danach kaum noch Gerbstoffe freisetzt“, ergänzt Beillon.